Die Wintertage werden schon wieder laenger, aber dafuer sind Wolken, Nebel und Regen eingezogen. Wo sind die kalten, sonnigenTage bloss hinverschwunden? Ich denke, ich habe den winter blues. Das Schmorrgericht Stifado, von Susa, hatte ich mir schon vor ein paar Wochen ausgedruckt und heute ist es soweit, ich brauch food for the soul. Der Ofen wird angefeuert auf 150C.
Die Zutatenmenge fuer 2 Personen reduziert, auf etwas 750g Fleisch und dementsprechend die restl. Zutaten. Die Zwiebeln fuer eine Minute in's kochende Wasser geben, dann in kaltem Wasser abschrecken und schon schluepfen sie aus ihrer Schale.
In Olivenoel das Fleisch portionsweise anbraten, die letzte Portion mit 2 Essloeffel Tomatenmark, damit die Sauce saemiger wird und eine dunklere Farbe annimmt. Alle Gewuerze und den Knoblauch (5 Zehen waren es) dazugeben und einige Minuten mitduensten.
Das Fleisch mit einem Glas eingemachter Tomaten und Rotwein begiessen, bis alles mit Fluessigkeit bedeckt ist. Die Perlzwiebeln obenauf legen, mit Backpapier abdecken und Deckel drauf und in den Ofen schieben. Fast haette ich die Butter vergessen, aber nur fast. Nach 2 Stunden pruefe ich, ob ich das Backpapier entfernen kann, aber die Sauce ist schon etwas eingedickt und kann fuer weitere 1,5 Stunden in den Backofen, mit Backpapier.
In der Zwischenzeit wasche ich ein paar Kartoffeln und eine halbe Suesskartoffel, in Scheiben schneiden und evtl. halbieren/vierteln. Eine Zwiebel schaelen und achteln, mit den Kartoffeln und 2 Essloeffeln Olivenoel vermischen. 2 Essloeffel Oregano, 2 grosse zerdrueckte Knoblauchzehen und den Saft einer halben Zitrone untermischen, mit 3 Essloeffel Huehnerbruehe uebergiessen. Dann gebe ich alles in eine gusseiserne Pfanne und schiebe es zu dem Stew in den Tulikivi-Ofen. Der Ofen hat allerdings nur 150C und fuer die Kartoffeln ist das etwas zu niedrig, wir werden sehen wie das Ergebnis wird. Die Inspiration fuer das Kartoffelgericht fand ich hier.
Waehrend alles im Ofen schmorrt, giesse ich mir ein Glas Weisswein ein, schneide einen fantastischen Manchego in hauchduenne Scheibchen, betraeufel es mit Olivenoel, und geniesse es mit einer Avocado, waehrend ich von heissen und trockenen Sommernaechten in Spanien traeume. Die Wirklichkeit? Ich sitze am warmen Holzofen und lese ein Buch. Den Wein und Kaese gleich neben mir.
Das Stifado war sehr gut. Ganz weich und der Duft....alle Gerueche des Orients. Die Kartoffeln sind nicht durch und schon gar nicht knusprig. 150C sind nicht heiss genug. Ich habe sie auf dem Gasherd nochmal erhitzt und fertig gebraten. Da muss noch etwas geuebt werden.
dafür komme ich dann auch nach Alaska!
ReplyDeleteVielleicht ein kleiner Trost. Zurzeit ist es hier im tiefsten Andalusien auch arschkalt. ;-) Der Stifado kommt also auch hier gerade richtig.
ReplyDeleteHab ich das schonmal erwähnt? ICH WILL AUCH SO EINEN OFEN!!!
ReplyDeleteToll... das könnte ich auch die Tage machen... ich hoffe der Winterblues verschwindet mit dem Eintopf!
ReplyDeleterote Perlzwiebelchen. Neid.
ReplyDelete@Bolli: Endlich!
ReplyDelete@Zorra: Tief Daisy ist bei Euch?
@Tochter: den brauchen ich hier im Winter....im Sommer kannst Du ihn gerne haben.
@Cherry: Und mit dem Wein!
@lamiacucina: wer ko der ko ;)
Schmorgerichte mag ich sehr, wie man oder frau sah, und Zwiebeln auch und fleischlos ist auch OK, der Winter ist noch lang :-)
ReplyDeleteIch revidiere meine Einschätzung des Shopsortiments in US Kleinstädten, hätte dort nie Manchego erwartet.
Den Kaese habe ich in Juneau (the capitol) ergattert. :)
ReplyDeleteAha, ich muss den Manchego hier auch weiter weg suchen, brauche dazu kein Boot, aber etwa 20 km Autofahrt, and here, that's considered rather far for shopping cheese.
ReplyDeleteWir haben heute das erste Mal seit Weihnachten blauen Himmel und ein paar Sonnenstrahlen gesehen... das tat so gut! Stifado könnte ich jetzt trotzdem essen...
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