Saturday, February 21, 2009

Brot backen

Ich habe es gewagt. Mein erster Backversuch. Ok, Ok! Mein zweiter Versuch an Brot. Aber das erste Mal zaehlt nicht. Es war kein Brot, es war ein Hockeypuck, oder mehr eine Waffe. Aber ich habe allen Mut zusammengenommen. Dieses Rezept habe ich durch Sue, thank you, Sue, gefunden und es klang so einfach, dass ich nicht widerstehen konnte, es auszuprobieren. Es ist aus dem Kochbuch Artisan Bread In Five Minutes A Day und wird European Peasent Bread genannt. Wenn das nicht passt!

Im Rezept steht als Einleitung folgendes:
"We live in the upper Midwest, where in the wintertime we dream of vacations along the sunny Riviera."
Das hat mich gleich noch mehr ueberzeugt, ich habe solche Traeume auch oft in lower Southeast Alaska.

Rezept fuer 4 Brotlaibe.
  • 3 cups lauwarmes Wasser
  • 1 1/2 tbsp.=tablespoon= Trockenhefe (granulated yeast)
  • 1 1/2 tbsp. salt

  • 1/2 cup Roggenmehl
  • 1/2 cup Vollkornweizenmehl
  • 5 1/2 cups ungebleichtes Mehl
  • Umrechnungstabelle siehe unten

  • Maismehl (ich habe Sesamkoerner genommen, das tut's genauso)
  1. Mische die ersten drei Zutaten in einer Schuessel
  2. Mische die restlichen trockenen Zutaten (nicht das Maismehl) dazu, mit einem Loeffel, nicht kneten, bis ein glatter Teig entsteht.
  3. Bedecke die Schuessel, nicht luftdicht abdecken, und lass' den Teig fuer etwa 2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen.
  4. Der Teig kann sofort verwendet werden, obwohl er einfacher zu handhaben ist, wenn er kalt ist. Falls gewuenscht, kann der Teig auch bis zu 2 Wochen im Kuehlschrank (abgedeckt, aber nicht luftdicht) aufbewahrt werden. (Das finde ich einfach genial!)
  5. Am Backtag, Mehl auf die Oberflaeche des gekuehlten Teiges streuen und ein Stueck abschneiden (Grapefruit-Groesse) und auf bemehlter Arbeitsflaeche zu einem Laib formen. Ich habe die Laibe, alle 4, auf die Sesamkoerner auf Wachspapier gelegt und gehen lassen fuer 40 Minuten.
  6. Den Backofen erhitzen auf 230C. Das habe ich mit meinem Tulikivi Ofen in drei Stunden einschueren nicht geschafft, sondern nur 180C.
  7. Den Laib mit Mehl bestreuen und mit einem Messer Schlitze einritzen.
  8. Den Laib, oder die Laibe, auf ein Backbleck gleiten lassen. (Ich habe 2 Laibe auf einmal gebacken). 1 kleine Backform mit Wasser fuellen und ebenfall auf das Backblech stellen und rein in den Tulikivi fuer ca. 35 Minuten, sagt das Kochbuch.

Ich hatte mein Brot etwas laenger, 45 Minuten, im Ofen, da ich nicht die geforderte Temperatur im Ofen erreicht hatte. Das Brot war nicht knusprig braun, wie bei Sue oder im Kochbuch, es war ziemlich blass, aber es hat sehr gut geschmeckt und I am pretty proud!

Die Umrechungstabelle habe ich bei USA kulinarisch gefunden:

Ein Teaspoon sind fünf Milliliter (wenn es um Flüssigkeiten geht). Ansonsten: Na, eben einen Teelöffel Salz abmessen.

Ein Tablespoon sind 15 Milliliter Flüssigkeit. Für feste Zutaten gilt das obige: Einfach einen gehäuften Eßlöffel abmessen.

Um aus Cups Liter zu machen (gilt nur für Flüssigkeiten): Mit 0,24 malnehmen. Beispiel: 3 cups Wasser sind 0,72 Liter oder 720 Milliliter.

Und diese Kalkulation unter dem Backen?! Gottseidank brauchen wir nur eine Fluessigkeit umzurechnen, bei diesem Rezept.

1 Cup Mehl sind 100 gramm.

Das ist einfach!

Und auch das Food-Lexikon von USA kulinarisch ist Klasse. Danke, dass sich jemand die Muehe gemacht hat, denn mir fallen oft die einfachsten deutschen Woerter nicht mehr ein. Peinlich, peinlich, aber wahr.

3 comments:

  1. Glückwunsch zum ersten selbstgebackenen Brot!! - So ein Holzofen macht das Ganze irgendwie noch viel authentischer...sieht toll aus!

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  2. Und so wird das Food-Lexikon jetzt umgekehrt genutzt - wenn jemandem die deutschen Begriffe nicht mehr einfallen und nicht, weil jemand die englischen Fachbegriffe nicht übersetzen kann :-) Je nach verwendeter Mehltype ist ein cup übrigens durchaus auch 120 oder 150 g - ich kalkuliere immer mit 125 Gramm, das kommt meist ganz gut hin.

    Viele Grüße, Gabi

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  3. Deichrunner: Danke fuer das Lob! Smile!

    Info: Ja, ich bin wirklich froh, das Food-Lexikon gefunden zu haben.

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