Rein in's Kanu....
man sieht den Wald oder Baer vor lauter Baeumen nicht....
endlich sind wir fuendig geworden....
der Beutezug war erfolgreich....
und Lametta gibt es auch in Huelle und Fuelle....
schon paddeln wir wieder heim....
und dann....etwas warmes braucht der Mensch, Ochsenschwanz-Ragout. Amerikaner kennen meist nur oxtail soup, welche mich an meine Kindheit erinnert, Ochsenschwanzsuppe aus der Dose. War eine meiner Lieblingssuppen und ich koennte sie heute noch mit Genuss essen, obwohl natuerlich nicht vergleichbar mit einer selbstgemachten Suppe....aber trotzdem.
Mich wundert oft, dass oxtail in unserer Kleinstadt verkauft wird, es muss ein Bedarf vorhanden sein in der doch recht buntgemischten Gemeinde, die sehr europaeisch angehaucht ist. Freunde kamen zum Abendessen, die Ochsenschwanz in Ragoutform auch noch nicht kannten. Wir haben alles, bis auf den letzten Rest aufgegessen. Sogar der Topf wurde mit Baguette ausgewischt.
Das Rezept ist wieder mal aus "Ich helf dir kochen", mit ein paar Abwandlungen von mir.
Den in Stuecke gehackten Ochsenschwanz, (nicht vom Metzger des Vertrauens, denn diesen habe ich hier nicht) in heissem Fett mit feingewiegter Zwiebel und Knofi anroesten.
Kleingeschnittene Pastinaken und Karotten dazugeben und anroesten. Mit Mehl bestaeuben, durchroesten, 1/4l Rindsbruehe und Rotwein aufgiessen, so dass das Fleisch schwach bedeckt ist. Tomatenpaste, Paprika, Lorbeerblatt, Thymian, Pfeffer- und Wacholderbeeren zugeben und 1/2 Teeloeffel Wildgewuerz untermischen. Ich habe mein Wildgewuerz vom Viktualienmarkt in Muenchen.
Zugedeckt 3 Stunden weich schmoren und,falls noetig immer wieder mit Rotwein aufgiessen. Bei mir ging das Ragout fuer eine weitere Stunde in den Backofen bei etwas 120C.
Dann den Ochsenschwanz aus der Sosse nehmen und das Fleisch abzupfen, es loest sich fast von selbst vom Knochen. Das Fleisch und die Knochen wieder zurueck in die Sosse geben. Ich siebe meine Sosse nicht und schoepfe auch kein Fett ab. Ich liebe mein Ochsenschwanz-Ragout mit allem Drum und Dran.
Dazu gibt es im Ofen geroestete Yukon-Kartoffeln und Yams, wir nennen sie auch sweet potatoes - Suesskartoffeln - obwohl sie nicht miteinander verwandt sind. Die Kartoffeln schaelen, wuerfeln, mit Garlic-Pepper und Olivenoel vermischen, auf ein Backblech geben und fuer 30/40 Minuten in den Backofen.
Zutaten:
- 1 kg Ochsenschwanz
- 1 TL Oel, zum Anbraten
- 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe
- 1 Karotte, gewuerfelt
- 2 Pastinaken, gewuerfelt
- 1 TL Mehl,
- 1/4l Bruehe
- 1 Tomate
- 1 TL Tomatenmark,
- Salz, Paprika, Thymian, 3 Pfefferkoerner, 3 Wacholderbeeren, Lorbeerblatt und 1 Teel. Wildgewuerz
- 1/2 - 1 l Rotwein
so frisch geschlagen, wird der Baum viel länger halten als das Ragu im Topf.
ReplyDeleteEin Hilton/Sheraton/etc erprobter Schweizer Chef mit eigenem Restaurant in Taipei kochte mehrere Jahre zwischen Weihnachten und Neujahr für einen Freund und mich bei sich zuhause Ochsenschwanz, herrlich. Ich machte es dann auch einmal, aber seiner war besser, of course.
ReplyDeleteWarum kommen die Knochen anschließend auch wieder in das Ragout? Und welche Gewürze sind in Deiner Wildmischung? Ich würde es so gern mal nachkochen, muss vorher noch meinen Griechen überzeugen.
ReplyDelete@Robert: da hast du recht! Der Baum "rieselt" schon die Nadeln lautstark.
ReplyDelete@Erich: Taipei-Ochsenschwanz...ob der genauso schmeckt wie bei uns, oder mit chinesischem Einschlag? ;)
@Susa: Ich erhitze das Ragout nochmal mit den Knochen und dann kommt der beste Teil -fuer mich, naehmlich das abfieseln der Knochen und dann erst gibt's das Fleisch in der Sosse :)
Die typischen Bestandteile fuer Wildgewuerz sind Pfefferkorn, Wacholderbeere, Nelken, Lorbeerblatt und Thymian. Und jeder hat dann noch so seine eigenen 'geheimen' Zutaten. Und viel Glueck fuer die Ueberzeugung deines Griechen....
Es gibt auch eine römische Spezialität "Coda alla vaccinara"...aber die Suppe ist mir lieber (und damit meine auch ich die aus der Dose...:-)
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